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01.06.2013 [] Hochwasser 2013
Hochwasserkatastrophe in Pirna
Die diesjährige Hochwasserkatastrophe entlang der Elbe hatte erneut verheerende Auswirkungen für einen Großteil der Pirnaer Altstadt sowie für die elbnahen Wohngebiete in den Ortsteilen Obervogelgesang, Posta, Copitz, Pratzschwitz und Birkwitz. Nach 2002 (Pegel: 10,58m) und 2006 (Pegel: 8,03m) erreichte der Pegel am 6. Juni 2013 seinen Höchststand mit 9,66 m.
Bereits seit dem 31. Mai waren die Mitarbeiter der Hauptfeuerwache Pirna im Einsatz, zunächst vorwiegend mit gewöhnlichen Hochwasserarbeiten wie die Absperrung von Verkehrsflächen und die Durchführung von Kontrollfahrten. Aufgrund langanhaltender und intensiver Regenfälle vor allem in den tschechischen Einzugsbereichen der Elbe stieg der Elbepegel in den folgenden Tagen stetig an und führte auch zu zahlreichen Einsätzen der ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Pirna. Nachdem absehbar war, dass der Pegel bis auf den Wert von 2002 steigen könnte, wurde am 3. Juni für die betroffenen Gemeinden entlang der Elbe Katastrophenalarm ausgelöst. Letztendlich stieg der Pegel in Pirna bis zum 6. Juni auf seinen Höchststand an, bevor er dann über mehrere Tage fiel. In der Zeit zwischen dem 2. Und 15. Juni absolvierte die Pirnaer Feuerwehr 459 hochwasserbedingte Einsätze.
Unter anderem waren das Informations- und Warndurchsagen für die Pirnaer Bürger, die Einrichtung und Unterhaltung von Sandsackfüllstationen und -ausgabestellen, das Ausleuchten von Einsatzstellen, die Evakuierung von Einrichtungen und Stadtteilen, die Personen- und Tierrettung in überschwemmten Gebieten, das Sichern von Treibgut, die Unterstützung der Polizei und rettungsdienstlicher Maßnahmen und die Verpflegung zahlreicher Helfer. Nach dem Rückgang des Wassers aus den betroffenen Stadtteilen wurden Keller und Tiefgaragen ausgepumpt und Verkehrsflächen gereinigt.
Unterstützt wurde die Pirnaer Feuerwehr bei diesen Arbeiten über den gesamten Zeitraum durch zahlreiche Feuerwehren, Hilfsorganisationen und vielen weiteren Helfern.
Koordiniert wurden diese Arbeiten durch Führungskräfte der Feuerwehr Pirna und Goes. Die Technische Einsatzleitungen für Pirna wurde auf der Hauptfeuerwache errichtet. Ebenfalls auf der Hauptwache und im Ortsteil Copitz wurden die Sandsackfüllstationen und -ausgabestellen und Verpflegungspunkte betrieben. Nach der Auflösung des Katastrophenalarms am 12. Juni musste die Koordinierungsstelle auf der Hauptfeuerwache noch bis zum 21. Juni weiter betrieben werden.
Allen Kameradinnen und Kameraden und ihren Angehörigen sei an dieser Stelle nochmals ein besonderes Dankeschön auszusprechen.
T. Eckert
Fotos: FF Pirna, M. Förster