Feuerwehr Pirna

Ein leerstehendes Gebäude hat sich zu einem beliebten Treff unter Jugendlichen entwickelt. Oft sieht man sie im Gebäude und im Garten feiern. Aus ungeklärter Ursache kommt es in dem Gebäude am Dienstagnachmittag zu einer Explosion, in Folge dessen es zu einem Brand im Keller und im Dachgeschoss kommt. Durch die Erschütterung bricht zudem die Decke zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss ein. Drei Jugendliche sollen sich noch im Haus aufhalten.
Dieses Übungsszenario fanden die Einsatzkräfte der Feuerwehren Pirnas vor, als sie in die Rosa-Luxemburg-Straße alarmiert werden. Ein hysterischer junger Mann mit Schnittwunden im Gesicht berichtet hektisch von seinem Freund, der wohl auf dem Dachboden sein solle. Außerdem sind noch zwei Mädchen im Haus gewesen. Schnell und routiniert läuft darauf hin die Rettung an: Trupps rüsten sich mit Atemschutz, Schläuchen und Rettungsgerät aus, um in die verrauchten Bereiche vordringen zu können. Die Drehleiter wird in Stellung gebracht - über sie soll, wenn möglich, Kontakt zu dem Verunfallten aufgenommen werden. Derweil wird ein zweiter Abschnitt gebildet. Dieser soll das Feuer im Keller löschen und die Rauchausbreitung im Gebäude verhindern. Bei der Lageerkundung im Hof des Gebäudes entdecken die Einsatzkräfte zwei weitere Personen auf den Balkonen im ersten und zweiten Obergeschoss. Diese können nur mit tragbaren Leitern gerettet werden - für die Drehleiter ist dieser Bereich nicht erreichbar. Unterdessen koordiniert ein Zugführer im Bereitstellungsraum die eintreffenden Einsatzkräfte und teilt sie auf Anforderung den Abschnitten Retten und Brandbekämpfung zu. Den Überblick behält derweil der Einsatzleiter, der in ständiger Rücksprache mit seinen Führungskräften steht und das weitere Vorgehen abspricht. Eingespielt wurde im Abschnitt Brandbekämpfung auch der Ausfall eines Angriffstrupps. Dadurch wird ein interner Notfallplan aktiviert, bei dem der sogenannte Sicherheitstrupp zum Einsatz kommt und den eigenen Kameraden zu Hilfe eilt.
Mit der Rettung der letzten verletzten Person mit einer Schleifkorbtrage über zwei Steckleitern konnte die Übung erfolgreich beendet werden. In einer ersten Auswertung am Standort der Hauptfeuerwache konnte der Übungs- und Einsatzleiter Tom Eckert ein positives Resümee ziehen. Da die Übung unter möglichst realistischen Aspekten organisiert und umgesetzt wurde, traf es erneut zwei Ortsfeuerwehren, die nicht ausrücken konnten, weil ihnen die Kameraden fehlten. Die fehlende Tageseinsatzbereitschaft bleibt somit eine kritische Komponente in der Einsatzplanung.

Fotos: FF Pirna - AG ÖA