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09.03.2018, Feuerwehr Pirna feiert Auftakt zum Festjahr "150-Jahre"

Mit einem Festkommers in der Hauptfeuerwache hat die Freiwillige Feuerwehr Pirna das Jubiläumsjahr zu ihrem 150-jährigen Geburtstag offiziell gestartet. Die Floriansjünger machen 2018 mit vielen Veranstaltungen, an denen sie sich beteiligen, und Höhepunkten, die sie selbst auf die Beine stellen, zum Festjahr von sich reden. Vertreter von benachbarten und eng befreundeten Feuerwehren gratulierten den Pirnaer Kameradinnen und Kameraden und beglückwünschten sie zum Festakt in der Fahrzeughalle der Feuerwehrzentrale. Die Feuerwehr bedankte sich bei allen, die sie im Jubiläumsjahr unterstützen. Während der feierlichen Jahreshauptversammlung vor rund 180 geladenen Gästen, darunter insbesondere Freiwillige der sechs Ortsfeuerwehren (Altstadt, Copitz, Birkwitz-Pratzschwitz, Graupa, Neundorf und Liebethal), blickte Gemeindewehrleiter Peter Kammel auf die Geschichte des organisierten Feuerwehrwesens in der Sandsteinstadt zurück.

Am 4. Juli 1868 gründete sich in Pirna die „Freiwillige Turner-Feuerwehr“, nachdem der Stadtrat und der Turnerrat dazu aufgefordert hatten. 68 Mann schrieben sich in die Listen ein, um aktiv mitzumachen. Die erste Pirnaer Feuerwehr war „ein Theil der auf Grund der Feuer-Ordnung der Stadt Pirna vom Jahre 1838 da selbst bestehenden Feuer-Lösch- und Rettungs-Anstalt, sie vertritt die dort bezeichnete Rettungsschaar (…)“ heißt es in der Stadtchronik. Die Anfänge des Löschwesens gehen aber ins Mittelalter zurück, als noch Nachtwächter in den Gassen patroullierten und vor Gefahren eben wie beispielsweise Bränden warnten. In den Jahren 1575 und 1587 schaffte die Stadt erste kleine Handspritzen an. 1701 entstand das erste Spritzenhaus am Markt, um ein paar Feuerhaken, Leitern, Handspritzen und Löscheimer an zentraler Stelle unterzubringen.

Gemeindewehrleiter Peter Kammel und Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke (parteilos) beförderten 24 Feuerwehrleute, darunter vier Frauen. 30 weitere Floriansjünger wurden mit einer Auszeichnung gewürdigt. Einige langjährige Mitstreiter, die sich besonders verdient gemacht haben, erhielten eine besondere Ehre. So erhielt Oberbrandinspektor Achim Schrön die Verdienstmedaille am Band des Landesfeuerwehrverbandes durch dessen Vorsitzenden. Der 59-Jährige aus Nentmannsdorf ist Ehrenmitglied der Pirnaer Feuerwehr. Er war jahrelang als stellvertretender Gemeindewehrleiter der Feuerwehr Pirna und stellvertretender Kreisbrandmeister im Landkreis ehrenamtlich tätig. In den vergangenen 20 Jahren setzte Kamerad Achim Schrön als Kreisausbilder Maßstäbe für eine einheitliche Ausbildung insbesondere in der technischen Hilfeleistung. Er organisierte nicht nur zahlreiche Lehrgänge und leitete Ausbilder an, sondern brachte viele neue Ideen ein und erarbeitete qualifizierte Ausbildungsunterlagen. Er engagierte sich im sogenannten ABC-Zug I des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der bei atomaren, biologischen oder chemischen Gefahren sowie der Dekontamination zum Einsatz kommt, und wirkte entschieden beim Aufbau einer einheitlichen Führungsstruktur im Landkreis mit.

Zwei Brandschützer aus Copitz, die sich seit mehr als 20 Jahren um den Nachwuchs bemühen und sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren, bekamen die Ehrenmedaille der Jugendfeuerwehr Sachsen. So der 50-jährige Oberbrandmeister Frank Bache. Der Stadtjugendfeuerwehrwart hob vor acht Jahren die Bambini-Feuerwehr aus der Taufe. Er organisiert u.a. alljährlich ein Sommerferienlager auf Sylt. Dabei wird er tatkräftig von dem Copitzer Ortswehrleiter, Oberbrandmeister Lutz Schöpke unterstützt. Der 53-Jährige ist Ideengeber und gestaltet die Arbeit von Pirnas Jugendfeuerwehren aktiv mit.

Text: D. Förster

Fotos: D. Förster (1), Stadtverwaltung Pirna (4)

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