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Gerätewagen – Umweltschutz
Dieses Fahrzeug bildet in Zukunft die Basis der ABC - Gefahrenabwehr in Pirna wie auch im Landkreis Sächsische Schweiz. Es schließt eine letzte Sicherheitslücke in unserer Region und wird maßgeblich dazu beitragen, dass Einsätze mit Radiologischen, Biologischen oder Chemischen Gefahrstoffen ab jetzt besser zu meistern sind. Bis jetzt konnten wir hier in Pirna wie auch im gesamten Landkreis nur Einsätze mit Mineralölstoffen durch den RW 2 abarbeiten, für aggressive Medien wie Säuren und Laugen fehlte es bis jetzt an der nötigen Technik.
Das Fahrzeug hat ein auf acht Tonnen aufgelastetes Mercedes Fahrgestell mit etwas über 150 PS.
Der Aufbau wurde durch die Firma GIMAEX – Schmitz in Wilnsdorf hergestellt und entspricht in seiner Beladung der alten Norm GW-G 2.
Aufgaben
Abwehr von ABC – Gefahren mit Schwerpunkt - Schiene ( Eisenbahnverbindung nach Osteuropa ) - Straße ( BAB 17 nach Prag , B 172 ) – Hauptwasserstraße - Elbe und einige Schwerpunktbetriebe der Chemischen Industrie hier im Landkreis ( z.B. SAXOL – Pirna , Fluorchemie - Dohna )
Mit dem Fahrzeug kann man effektiv Gefahrstoffe auffangen , abpumpen , binden sowie Leckagen abdichten . Die an Bord von uns verstaute Strahlenschutzausrüstung für eine Gruppe ermöglicht die Abwehr von Gefahren im Radiologischen Bereich. Damit finden jahrelange Notlösungen für die Unterbringung dieser wertintensiven Technik ein für alle annehmbares Ende.
Ausrüstung ( kurzer Abriss )
Abpumpen
- Gefahrgutumfüllpumpe - MAST
- Fasspumpe mit Pumpwerk aus Edelstahl und Kunststoff
- Handmembranpumpe
- Industriesauger Neu außer der Norm : druckluftbetriebene: „Mobilus“
- Umfüllpumpe für Flüssigkeiten A I – A III und B ( z.B. zur schnellen Tankentleerung )
Auffangen
- 3000 Liter Gerüstbehälter mit Einhängebehälter für aggressive Medien
- 1000 Liter Faltbehälter
- Edelstahlbehälter mit insgesamt 2050 Liter Fassungsvermögen
- diverse Einhängebehältern für aggressive und Biologische Medien
- 450 Liter Saugbehälter für besonders verunreinigte Medien
- 2 x 220 Liter fassende Kunststoffkästen
- diverse Kleinbehälter zum Auffangen von Flüssigkeiten
Abdichten
- „ Dichtfix“ mit Zubehör
- VETTER – Leckdichtsatz
- diverses Abdichtmaterial verschiedener Werkstoffe
- Kanalabdichtungen u.s.w.
Dekontamination
- Um den derzeitigen Mangel an ausgebildeten Kräften gerecht zu werden,
haben wir uns als Sonderausstattung eine mit Druckluftflasche
aufblasbare Dekonkabine auf das Fahrzeug verladen lassen. Vorteil dieser
Einrichtung ist die schnelle Handhabung mit max. zwei Personen. Das
Zubehör wurde von uns selber, nach Erfahrungen der letzten Jahre,
angeschafft. Damit sind wir jetzt in der Lage eine schnelle und dennoch
fachlich korrekte Dekontamination von Einsatzkräften mit wenig
Personalaufwand durchzuführen.
Schutzausrüstung
- Sechs Chemikalienschutzanzüge ( CSA ) von AUER
- 12 leichte CSA von ISOTEMP
- 12 Einwegeanzüge
- diverse Stiefel und CS – Handschuhe.
- 6 Pressluftatmer mit Sprechgarnitur
- 12 Masken – Überdruck
- 12 Reserveflaschen /200 bar sowie 8 Masken
- Normaldruck mit Kombinationsfilter
- Wir sind daher in der Lage, 12 Geräteträger unter Atemschutz zu stellen. Da es hier im Landkreis keinen
GW – Atemschutz gibt, mussten wir uns diese Variante einfallen lassen um effektiv wie möglich mit dem Fahrzeug zu sein.
Des Weiteren befinden sich zwei AUER Ex/Ox. Meter , das CMS sowie EX – geschützte Funkgeräte auf dem Fahrzeug. Ein 8 KV Notstromaggregat sorgt für ausreichend Strom für die an Bord befindlichen Gerätschaften. Ein etwa sieben Meter hoher pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit zwei 1000 Watt Scheinwerfer sowie zwei 1000 Watt Scheinwerfer auf einen von Hand ausziehbaren Stativ ermöglichen auch bei Nacht ungehinderte Sicht an der Einsatzstelle. Ein besonderer Clou sind die neuen Einsatzstellenabsicherungen für die Nacht. Anders als bei bisherigen Fahrzeugen haben wir uns für „ TURBO Flash“ Lichter entschieden. Diese sich permanent drehenden auf dem Boden flach liegenden Lichter sind bei Dunkelheit besonders gut zu sehen und können nach Herstellerangabe sogar überfahren werden. Das in der Heckklappe anzubringende Heckzelt ermöglicht den Einsatzkräften ein Witterungsunabhängiges An – und Ablegen ihrer Schutzausrüstung sowie ungestörtes Wechseln der Bekleidung nach Einsätzen. Ein Aufzählen weiterer Ausrüstungsgegenstände würde hier zu weit führen. Nur soviel noch zur Sache: An Bord befinden sich sechzig Kisten mit diversen Inhalt – was von jeden Feuerwehrmann ein hohes Maß an Orientierung und Ausbildung erfordert.