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12.08.2002 es ist 07:12Uhr
Was noch keiner geahnt hat begann mit einem Kellerauspumpen infolge starker Regenfälle an diesem Tag und endet mit einer Katastrophe für die Stadt und die Feuerwehr Pirna.
In einem Neubauhaus lief das Wasser ungehindert und in großen Mengen in den Keller und hinterlies eine wahre Dreckbrühe welche durch die Besatzung des TLF mit dem Wassersauger so gut wie möglich beseitigt wurde.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Fast im Minutentakt liefen in der Einsatzleitstelle der FF Pirna die Meldungen über Wassereinbrüche in den unterschiedlichsten Gebäuden ein.
Bis 08.10 Uhr waren alle Abteilungen der FF Pirna zu Auspumparbeiten alarmiert und ausgerückt. Der Regen lies nicht nach.
Ab 12.20 Uhr wurde eine Kontrolle der anschwellenden Flüsse Gottleuba , Seidewitz und Wesenitz entsprechend Hochwassereinsatzplan durchgeführt.
Gegen 14.20 Uhr trat die Seidewitz über die Ufer und durch die Kameraden der Abt. Altstadt wurden Sandsäcke für den Bau eines Schutzdammes gefüllt.
Keiner konnte wissen das dies zu einem sinnlosen Unternehmen wurde.
Die Flüsse Seidewitz und Gottleuba führten immer größere Wassermassen heran.
In der Innenstadt wurden immer mehr Wassereinbrüche gemeldet, weitere Meldungen beliefen sich auf die Gefährdung der Brücken durch angestautes Treibgut. In Zuschendorf mussten erste Einwohner ihre Häuser verlassen um nicht eingeschlossen zu werden.
Die Evakuierung entlang der Flüsse begann.
Bei dem Versuch eine Familie aus ihrem vom Wasser eingeschlossenen Grundstück zu retten ist unser Kamerad Frank Köckritz leider tödlich verunglückt. Für die an dieser Aktion teilnehmenden Kameraden war dies ein niederschmetternder Augenblick gewesen, und eine Zeitlang war keiner fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Nach langer Zeit war man sich jedoch der eigenen Gefahr bewusst die immer bedrohlicher wurde und brachte den toten Kameraden und sich in Sicherheit.
Mit dem letzten noch funktionierenden Funkgerät wurde die Einsatzzentrale der Hauptwache, über den Umstand und das man vom Wasser eingeschlossen ist, informiert.
Durch angeforderte Hubschrauber wurden die noch letzten Bewohner in Zuschendorf aus ihren Häusern gerettet. Einige Gebäude können dem Wasserdruck nicht mehr standhalten und brechen ein.
Durch den Diensthabenden in der Einsatzzentrale der Hauptwache wurde die Freischicht der Hauptwache zur Dienststelle angefordert.“.
