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19.03.2019 - Feuerwehr Pirna bildet sich an Elektrofahrzeugen weiter

Mit der Elektromobilität kommen immer mehr Fahrzeuge auf den Markt, welche entweder ausschließlich mit Elektromotoren angetrieben werden oder sogenannte Hybridfahrzeuge, welche sowohl Elektro- als auch Verbrennungsmotoren als Antriebes verwenden. Die Pirnaer Wehr versucht dem neuen Trends zu folgen. So werden immer wieder Schulungen in diesem Bereich durchgeführt, um die Kameraden für den Einsatzfall fit zu machen.

Am 19. und 20.03.2019 konnte für eine solche Schulung Sven Queck von der Werkfeuerwehr des VW-Werkes aus Zwickau als Referent gewonnen werden. Dieser schulte die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Abteilung sowie Führungskräfte der freiwilligen Ortswehren zur speziellen Herangehensweise bei Bränden und Unfällen an Elektrofahrzeugen. Zudem ging er auf die besonderen Bauteile ein (Kabel zwischen den Batterien und dem Antrieb sind immer orange) und verwies auf Details, an denen man ein E-Fahrzeug im Einsatzfall schnell als solches erkennen kann (z.B. blaue Elemente in Scheinwerferverblendungen, ein zusätzlicher Buchstabe „E“ auf dem Nummernschild hinter den Ziffern oder schlicht der fehlende Auspuff).

Für den praktischen Teil stellten uns dankenswerterweise die Energieversorgung Pirna, die Firma First Mould GmbH Pirna sowie die Autohäuser Frank Forker und Bernd Förster aus Pirna Elektrofahrzeuge aus ihren Beständen zur Verfügung. So hatten die Kameraden die Möglichkeit, zu schauen, wie diese Fahrzeuge im Vergleich zu normalen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren aufgebaut sind.

Auch wenn die Experten der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren in Deutschland nicht von erhöhten Gefahren ausgehen, gibt es Besonderheiten, welche im Einsatzfall durch die Einsatzkräfte beachtet werden müssen: „Von zertifizierten Elektrofahrzeugen gehen weitgehend vergleichbare Gefahren aus, wie von Fahrzeugen mit anderen Antriebsarten (Kraftstoff, Gas). Auch Brandversuche haben gezeigt, dass die Brandleistung [MW] unter Fahrzeugen einer Generation und Größe unabhängig von der Antriebsart vergleichbar ist. Die verbauten Brandlasten (u. a. Kunststoffanteile) in heutigen Fahrzeugen sind der ausschlaggebende Faktor für die zunehmend höhere Rauch- und Wärmefreisetzung bei Fahrzeugbränden.“

(Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren
und des Deutschen Feuerwehrverbandes „Risikoeinschätzung Lithium-Ionen Speichermedien“ 2018-01)


Fotos: FF Pirna

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